Goldener Herbst in der Provence

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Ende September bis Mitte Oktober 2017 besuchten wir wieder einmal die Provence. Die Temperatur lag am Tage um die 20 Grad und es war trocken – meist heiter, ideal zum Sammeln von Fossilien.

Auf dieser Reise waren es aber nicht vorrangig die Fossilien, die mich faszinierten, sondern es war die Landschaft. Noch nie haben wir die Provence so farbig erlebt, wie in diesem Jahr. Das rote und gelbe Laub kam durch den Kontrast zu dem hellgrauen Gestein hervorragend zur Geltung. Wenn dann darüber noch weiße Wolken am blauen Himmel zogen, war das Bild vom goldenen Herbst perfekt. Wir haben stundenlang gesessen und den Wolken zugeschaut, die sich ständig veränderten und immer wieder Schatten über uns hinweggleiten ließen. Das war Erholung pur und trotz weniger Fossilien eine unserer schönsten Reisen in die Provence.

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Abbildungen 1 bis 20: Die Fotos wurden überwiegend in der Region um den Verdon aufgenommen. Manchmal steht man einfach nur und sagt: schön!!

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Abbildungen 21 bis 23: In der Gegend um Trigance sahen wir häufig wunderschöne Flechten in Bäumen und Büschen.

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Abbildungen 24 bis 26: Wenn man früh morgens unterwegs ist, sind die Spinnweben meist noch mit vielen Tautropfen besetzt.

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Abbildungen 27 bis 31: Wolken faszinieren uns schon immer, wenn sie am Morgen noch die Täler füllen und sich dann erst nach und nach heben, oder im Laufe des Tages, wo sie sich erstaunlich schnell verändern können. Wir lieben es, lange Zeit nur diesen Veränderungen zuzuschauen.

Aber auch für andere Aktivitäten ist diese Jahreszeit mit dem stabilen Wetter ideal.

 So beobachteten wir bei Saint-André-les Alpes im Département Alpes-de-Haute-Provence viele Gleitschirmflieger, die schon früh am Morgen am Himmel die Aufwinde nutzten und andere, die erst bei Dämmerung am Landeplatzt wieder einschwebten. Die Gegend um St. André ist ein Eldorado für diese Sportart. Wir sahen hier viele aktive Besucher aus verschiedenen Ländern. Immer wieder werden hier aufgrund der guten Thermik Landesmeisterschaften oder sogar Weltcups ausgetragen.

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Abbildungen 32 bis 34: Gleitschirmflieger bei Saint-André-les Alpes.

Angeboten wird normalerweise am Verdon auch an verschieden Stellen Rafting. In diesem Jahr sahen wir allerdings keine aktiven Boote. Vielleicht war der Wasserstand nicht ideal, denn die vergangenen Monate muss es sehr trocken gewesen sein. Viele kleine Flüsse waren nur noch Rinnsale oder gar ganz ausgetrocknet.

 Ganz auf ihre Kosten kamen aber die Kletterer, die sich an den senkrechten Felsen des Georges du Verdon abseilen. Da wird einem schon beim Zuschauen mulmig und die Geier, welche über der Schlucht kreisen, verstärken dieses Gefühl noch.

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Abbildung 35: Ein Geier über dem Verdon, wie sie hier häufig auch in größerer Anzahl zu sehen sind.
Abbildungen 36 bis 37: Kletterer am Georges du Verdon.

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Abbildung 38: Der Grand Canyon du Verdon ist einer der tiefsten Canyons in Europa. Die Hänge fallen bis zu 700m steil ab.

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Abbildungen 39 bis 42: Bungie Jumper am Grand Canyon du Verdon

Ich stehe da lieber mit beiden Beinen fest auf der Erde und suche nach Fossilien. Viele Stellen sind recht abgesucht im Herbst und durch den fehlenden Regen in diesem Jahr wurden auch keine neuen Stücke freigespült. Beeindruckend sind natürlich immer wieder die herrlichen Geologischen Formationen der Aufschlüsse.

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Abbildungen 43 bis 45: Spektakulärer Aufschluss bei La Charce

ProvenceAbbildungen 46 bis 48: Die Hänge in der Nähe von Trigance

Trotz der Dürre fand ich einige Stücke, die ich gern aufgesammelt habe: z.B. verschiedene Duvalien, mehrere Olcostephanus und 2 heteromorphe Ammoniten der Gattung Crioceratites, auch einige Rhyncholithen konnte ich bergen. Pyritisierte Ammoniten fand ich nur wenige, hatte auch nicht viel Interesse daran, weil sie leider meistens früher oder später ausblühen und dann aus der Sammlung entfernt werden müssen.

Hier nun Fotos einiger Fossilien dieser Reise. als Ergänzung füge ich auch einige Bilder von Stücken an, die ich auf früheren Reisen bei Hyèges gefunden habe.

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Abbildung  49: Trigance_Olcostephanus asterianus (d’ ORBIGNY), U.Kr.-Valanginium, 100mm

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Abbildung 50 und 51: Moriez_Duvalia lata (BLAINVILLE, 1827), Moriez, U.-Kr.-Valanginium,  49mm und 57mm

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Abbildung 52: La Charce_Crioceratites cf. duvali, (LEVEILLÉ), U.Kr.-Hauterivium, 48mm

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Abbildung 53: La Charce_Crioceratites sp., U.Kr.-Hauterivium, 116mm

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Abbildung 54 links: Hyèges, Etragonites raspaili (BREISTROFFER),  U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 25mm
Abbildung 55 rechts: Hyèges,Hemitragonites strangulatum (d’ORBIGNY, 1840) , U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 39mm

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Abbildung 56 links: Hyèges, Lytoceras liebigi aptiensis (OPPEL, 1865), U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 51mm
Abbildung 57 rechts: Hyèges, Holcophylloceras guettardi (RASPAIL), U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 33mm

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Abbildung 58 links: Hyèges, Morelianus sp., U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 48mm
Abbildung 59 rechts: Hyèges, Hypophylloceras morelianum (D’ORBIGNY), U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 26mm Provence Provence

Abbildung 60 links: Hyèges, Jaubertella jaubertianum (D’ORBIGNY), U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 22mm
Abbildung 61 rechts: Hyèges, Ptychoceras emericianum (D’ORBIGNY), U.-Kr.-Aptium (Gargasium),19mm

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Abbildung 62: Hyèges, Puzosia sp., U.-Kr.-Aptium (Gargasium), 38mm
Abbildung 63: Col de Premol, Holcophylloceras goreti (RASPAIL), U.-Kr.-Valanginium, 49mm

Landschaftsfotos Rainer Friedhoff

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