Auf den Spuren von Charles Darwin

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Vor kurzem erhielt ich von einer lieben Freundin das Buch:

„Die Geschichte des Lebens in 100 Fossilien“ von Taylor und O’Dea.

Darin entdeckte ich das Foto einer Schnecke, die mir bekannt vorkam. Als ich den Text dann las, stellte ich fest, dass diese Schnecke aus Puerto San Juan in Patagonien stammt. Charles Darwin (1809 -1882) hatte sie dort während einer fünfjährigen Exkursion an der Küste zusammen mit diversen anderen Fossilien in Oligozänen Sedimenten gefunden. Der Paläontologe Sowerby (1788-1854) gab ihr den Namen Fusus patagonicus. Später wurde sie dann umbenannt in Trophon sowerbyi.

Im Dezember 2000 waren mein Mann und ich mit einer Reisegruppe genau an dieser Küste.

 

Abbildung 1: Infos zu San Julian

Unser Nachtquartier lag so günstig, dass ich zu Fuß den Hafen erreichen konnte. Ich lieh mir von unserem Reiseleiter Hammer und Meißel und machte mich im Morgengrauen auf den Weg. Tatsächlich fand ich hinter dem Hafen Fossil führende Schichten und konnte einige Seeigel, Schnecken, Brachiopoden und Bryozoen bergen. Auf mein Frühstück hatte ich für diese Exkursion gern verzichtet.

Abbildung 2: Blick vom Hafen Richtung Fundstelle

Abbildung 3: Fossilführendes Geröll (Oligozän/Miozän)

Abbildung 4: fossile Seeigel im Gestein

Jetzt habe ich diese Fossilien wieder hervorgeholt und noch etwas nachpräpariert.

Abbildung 5: Bryozoen und Schnecke. Zum Teil in dem typischen grünlichen Gestein das dort vorkommt.

Abbildung 6: Brachiopode der Gattung Terebratula, 51mm

Abbildung 7: Seeigel Itheringiella patagoniensis (DESOR), 82 mm

Abbildung 8: Seeigel Itheringiella patagoniensis (DESOR), 92mm

Abbildungen 9 bis 11: Schnecke  sowerbyi Griffin & Pastorius, 2008 , 67mm

Bei dieser Schnecke handelt es tatsächlich um die gleiche, welche Darwin seinerzeit fand: Trophon sowerbyi, Griffin & Pastorius, 2008, (Fusus patagonicus, SOWERBY)

Diese Schnecke hat jetzt einen besonderen Platz in meiner Sammlung gefunden.

Als wir im Jahre 2016 erneut in den Hafen San Julian kamen, konnte ich nur sehnsüchtig vom Hafen aus in die Ferne sehen, wo ich die Fundstelle wusste. Aber diesmal stand bei einem Zwischenstopp leider nur die Besichtigung eines Schiffes auf dem Programm. Es handelt sich um den Nachbau der Victoria, eines der Schiffe aus der Flotte des berühmten Seefahrers Magellan,  mit dem er hier in Pto. San Julian im Jahre 1520  zum ersten Mal an Land gegangen war.

Abbildung 12:  Blick vom Hafen Richtung Fundstelle

Abbildungen 13 bis 19:   Nachbau der Victoria aus der Flotte des Seefahrers Magellan (1485 -1521).

Danach ging unsere Reise gleich weiter Richtung Süden bis Feuerland.

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