Da ich bei der Mikro-Fotografiererei schon öfter einen Feintrieb vermißt habe, den das russische Forschungsbinokular MBS-10 leider nicht in der gewünschten Form hat, suchte ich nach einer Lösung, die Höhenlage meiner kleinen Objekte auf der Unterlage in feinster Form zu verändern.
Was ich fand, war entweder zu teuer oder zu kompliziert zu bauen. Da fiel mir ein, dass wir noch aus der Zeit der Analogfotografie mehrere Objektive liegen haben, die leider keiner mehr gebrauchen kann. Diese Objektive kann man durch Drehung in feinsten Abstufungen aus- und einfahren. Ich bat also meinen Mann Rainer, mir eine Platte zu sägen, die genau die Größe vom Mikroskopfuß hat und darauf den Objektivdeckel zu befestigen. Ich nehme die runde Platte aus dem Mikroskop und lege das Brett mit dem aufgeschraubten Deckel unter den Mikroskopfuß. So kann es nicht verrutschen. Dann schraube ich das Objektiv ein und fertig ist der Hubtisch. Manchmal benutze ich diese Vorrichtung auch ohne das Mikroskop zum Fotografieren von Kleinfossilien, da die Feineinstellung damit einfacher ist als mit der Kamera.
Zum Hubtisch bleibt noch nachzutragen, dass ich auf das Objektiv noch einen einfachen Filter geschraubt habe, der als Objektträger dient.
Abbildungen 1 und 2 (oben): Links die basale Holzplatte in der Größe des Mikroskop-Fußes, mit dem mittels zweier Schrauben befestigten Objektiv-Deckel. Das rechte Bild zeigt zusätzlich das nunmehr eingeschraubte Objektiv.
Abbildung 3 (oben): Das Mikroskop steht auf der Holzplatte; das Objektiv ragt durch das Loch des Objekttisches nach oben.
Abbildung 4 (oben): Die gesamte Fotoeinrichtung, bereit zum Fotografieren von Kleinfossilien, hier mit einer auf eine Okularröhre aufgeschraubten Kamera.